Das ist keine dumme Frage zu einem Buch über Licht. Wenn in Büchern oder Artikeln die Rede ist vom Licht, muss man sich nach dem Beruf des Autors erkundigen.
In der Physik versteht man unter Licht alle Strahlungen, die optische Instrumente erfassen. Diese heißen nach aufsteigender Wellenlänge Ultraviolett - sichtbares Licht - Infrarot. Dasselbe gilt z.B. in der Medizin.
Nur in der Lichttechnik beschränkt man sich seit dem Jahr 1924 auf das sichtbare Licht, die durch diese Kurve definiert wurde. Sie gibt die Empfindlichkeit des menschlichen Auges für die Hellempfindung an:Das so bestimmte Licht hat noch niemand allein gesehen. Zudem gibt es die folgende Aussage nur bei den europäischen Lichttechnikern: "Licht ist definiert als …". Die US-amerikanischen Lichttechniker lehnen dies ab uns sagen, Licht ist für die Zwecke der Beleuchtungstechnik über diese Kurve definiert.
Durch die falsche Definition entstehen vielfache Fehler, denn alle lichttechnischen Größen beruhen darauf, auch wenn sie für ein bestimmtes Gebiet nicht gelten. So gilt die Kurve für Pflanzen grundsätzlich nicht, weil diese ihre Hauptaktivität (Photosynthese) durch Infrarot und Ultraviolett entfalten.
Deswegen sind Pflanzenblätter meistens grün. Und die Beleuchtung für Pflanzen sieht ganz anders aus als die für Menschen.
Pflanzen nehmen einem das mehr oder weniger übel und können trotz bester Düngung verhungern.
Leider hat sich das Wissen auch bei Fachleuten nicht überall herumgesprochen.
Diese Aussage wurde von niemandem Geringeres als Jürgen Hermannsdörfer, Vorstandsmitglied vom Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur, getroffen.
Die schlimmste Auswirkung betrifft aber den Menschen. Das Licht vor und hinter einer Fensterscheibe wird mit dem gleichen Maß gemessen. Im Innenraum kommt aber nicht einmal alles sichtbare Licht an. Praktisch hinter allen "energetisch sanierten" Fassaden kommt leicht grünstichiges Licht ohne die heilenden Strahlen der Sonne an.
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