Wenn die UV-Strahlung so lebenswichtig ist, wie in diesem Buch behauptet, fragt man sich, warum man dies nicht mit Lampen erzeugt. Das hatte der Guru der Vollspektrumlampe, John Ott, ausdrücklich bemängelt.
Die Antwort auf diese Frage ist mehrere Milliarden Jahre alt: UV ist eine tödliche Strahlung. So tödlich, dass das Leben auf der Erde erst nach der Bildung der Ozonschicht das schützende Wasser verlassen durfte. Etwas bizarr, dass ausgerechnet ein giftiges Gas dem Leben auf die Sprünge helfen musste.
Es gibt auch eine etwa 100 Jahre alte Antwort, die ich in dem Buch ausführlich behandle (s. Geburtsjahre der elektrischen Sonne und Auftritt Matthew Luckiesh – Von der Überlegenheit der elektrischen Sonne) Vor einem Jahrhundert war es das erklärte Ziel der Lichttechnik, UV in alle Räume zu bringen. Selbst Züge, Busse oder Schiffe wurden mit UV-durchlässigen Fenstern versehen. Diese Lampe sollte für Sehen und Gesundheit sorgen:
Kindergärten oder Schulklassenräume wurden mit diesen und ähnlichen Lampen beleuchtet bzw, bestrahlt.
An dem Bild1Quelle: Science Service Collection, Division of Medicine and Science, National Museum of American History, Smithsonian Institution kann man erkennen, warum das Anliegen zum Scheitern verurteilt war. Die gesunde UV-Strahlung in der Natur ist in der Atmosphäre gestreut. Wenn sie direkt von der Sonne kommt, wie hier aus der Lampe, empfangen die Menschen sie sehr unterschiedlich. Die Kinder rechts im Bild werden vom UV kaum profitieren, während die auf der Gegenseite die Strahlung auch ins Auge bekommen.
Die heutigen Arbeitsschutzbestimmungen würden UV-Erzeugern kaum Chancen lassen, diese in Innenräumen zu installieren. Selbst die einst hochgepriesenen UV-durchlässigen Fenstergläser (s. Lass’ die Sonne wieder scheinen) wie Vita Glass wären in Wohnungen bedenklich, weil kein Mensch diese Strahlung im Schutz seiner Wohnung erwartet.